Einige der Texte, die bei dem Projekt „Poetry for Future” geschrieben wurden.
Du Pessimist denkst rigoros unsere Zukunft wär wie 0 durch 1
Was eine schräge Division
Warum siehst du so 2-dimensional? Ich bin von dieser Erde ja ich halt’s regional
Und jetzt setz dir meine 3D Brille auf und dann steh wieder auf und dann geh und dann geh und dann geh oder lauf
Du Rabauke das hier ist eine Stadtpauke
Nachhaltigkeit
Bald geht die Welt den Bach runter ja bald
Leben ist ein fließender Ablauf mal schneller mal langsamer aber wenn der Bach des Lebens aufhört zu fließen, sind wir nicht mehr lange da
Und ihr kennt doch schon Recycling
Man ich recycle Michaels alte Seiten
Earth Song 2.0 diese Welle könnt ihr reiten
Und dann gibts auch noch Lil Dicky ,,We Love the Earth” und representen Biggie
Ich weiß bei euch hapert es noch, am Verstehen all der Dinge die ich labere doch
Ich bin kein Koch war aber in der kitchen das hier ist mein Stoff
Das LKA macht deswegen bei mir bald sicher Klopf Klopf
Mutter Natur ist die schönste Schönheit und die höchste Hoheit
Man ich bin verliebt ich will sofort nh Hochzeit
Aber lass uns ihr ihren Thron zurück geben
Und das gemeinsam sein als eine Einheit
Elias, 8FS1
Es war doch immer alles in Ordnung
Was wird noch kommen? Was ist schon passiert? Wie lange wird es noch dauern bis wir uns endgültig zerstört haben? So viele Fragezeichen in unseren Köpfen und niemand gibt uns Antworten.
Wir sind verzweifelt, aber wir müssen ja die Rettung sein. Die Jugend, die das umkehrt, was die vielen Generationen vor uns längst nicht beachtet haben. So sagen sie es zumindest. Aber war es wirklich so unoffensichtlich? Es bahnt sich doch schon seit Ewigkeiten an. Die Welt steht am einen Ende in Flammen und am anderen steht das Wasser so hoch, das Menschen in den Fluten ertrinken. Menschen verhungern, doch wir leben hier im Überschuss, aber Hilfe was bedeutet das eigentlich? Natürlich tun wir alle etwas um den Klimawandel entgegen zu treten. Aber das was wir tun ist insgesamt doch nur ein winzig kleiner Teil, wenn man sich die vielen Schwachstellen auf unserer Erde anguckt.
Aber ja, wir werden das Ruder nochmal rumreißen, die Jugend – oder eher die Rettungsmannschaft der Erde. Die einzige Frage, die ich mir noch stelle, ist wie. Wie sollen wir das schaffen? Wir müssen doch erstmal den Kampf gegen unsere eigenen Köpfe gewinnen und lernen uns selbst wertzuschätzen, bevor wir das Unmögliche wagen. Aber nein! Wir haben doch keine Probleme. Wieso sollte es uns auch schlecht gehen? Wir müssen doch nur zur Schule gehen und ein bisschen im Haushalt helfen. Mhm, ich denke auch.
Sowas wie Depressionen, Selbstverletzung, Essstörungen und Suizidgedanken kommen doch nicht in unsere Köpfe oder? Ne, wieso denn auch? Wir machen ja nichts, wir sind die faulen Jugendlichen, die sich für nichts außer ihr Handy interessieren. Irgendjemand muss mal den Anfang machen, aber wieso sollte ich auch starten, wenn sonst niemand was macht? Es schadet einem doch nur selbst, wenn man vielleicht sogar noch Geld in die Hand nehmen muss, nur damit noch ein Leben für die nachfolgenden Generationen ermöglicht wird. Die Alten sind doch sowieso bald nicht mehr hier auf der Erde, also wieso sollte die restliche Zeit jetzt auch noch so verschwendet werden. Noch ist doch auch nichts passiert, hier bei uns ist es ja noch aushaltbar. Es fragt sich nur wie lange noch. Wenn wir die Auswirkungen dann auch hier merken, dann heißt es wieder, dass es keiner hätte ahnen können… Es war doch immer alles in Ordnung!
Marlene (11FSB)
Wir bewegen uns im Takt der Vergänglichkeit.
Probleme werden ignoriert mit Leichtigkeit. Haben wir überhaupt die Fertigkeit,
fertig zu werden mit diesen Problemen?
Wir müssen handeln, diese Welt verwandeln, statt sie zu verschandeln.
Wir müssen tun, dürfen nicht ruhen. Schon bald stehend in nassen Schuhen.
Der Meeresspiegel steigt an.
Bald sind wir dran.
Müssen uns endlich regen, etwas bewegen.
Sonst wird alles vergehen,
nur auf Stelzen gebaute Villenmit Klimaanlagen bleiben stehen.
Das Vermögen hier so ungleich verteilt.
Es eilt, dass wir handeln, diese Welt verwandeln, anstatt sie zu verschandeln.
Im Takt der Vergänglichkeit bewegen wir uns mit Leichtigkeit, schauen nicht hin,
wie wir vernichten ohne Sinn.
Wir müssen handeln,
diese Welt verwandeln,
anstatt durch sie zu wandeln – mit verschlossenen Augen – können
wir diese Welt nie verwandeln.
Wir müssen verändern.
Aber jede Veränderung begleitet von Ungewissheit und Angst.
Doch das ist keine Rechtfertigung für deine Ignoranz…
Wilma, Jahrgang 12
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